Was ist besonders?

  • Vorbereitung und Gestaltung liegen bei einem gemischten Team aus Theologen und Laien, in dem Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Rolle eher moderierend als leitend verstehen. Mehrere Treffen sind nötig, bis ein Konzept „steht“. Vor der Messe treffen sich alle zur Vorbereitung des Gottesdienstraumes, Installation von Technik und Sprechprobe.
  • Inhaltlich richtet sich die ThomasMesse an einem Thema aus, das die Teammitglieder gemeinsam bestimmen. Lebensweltliche Themen, (kirchen)jahreszeitliche Impulse und biblische Motive beeinflussen und bereichern sich dabei gegenseitig. Die kirchliche Lese- und Predigtordnung spielt eine untergeordnete Rolle. Elemente wie Bildbetrachtung, Spielszene, Hörbild und Erzählung stehen gleichwertig neben klassischer Predigt (häufig von GastpredigerInnen gehalten).
  • Musik spielt in der ThomasMesse eine bedeutende Rolle, dabei weniger die klassische Kirchenmusik als vielmehr modernes gesitliches Liedgut, Taizé-Gesänge, Gospelmusik, geistliche Popularmusik. Keyboard, Schlagzeug, Band treten an die Stelle der Orgel, deren Einsatz nur gelegentlich gefragt ist. Häufig treten Gospelchöre oder Singteams in Aktion, die den Gesang der Gemeinde stützen und verstärken, einen besonderen Sound in den Kirchenraum bringen und damit eine andere Atmosphäre gestalten helfen: locker, fröhlich, entspannt, „leicht“.
  • Charakteristische Eigentümlichkeit ist die sogenannte „Offene Zeit“, ein Zeitfenster von 20-30 min mitten im Gottesdienst, wo den Gottesdienstbesuchern Möglichkeit gegeben wird, besondere Angebote an unterschiedlichen Stationen im Kirchenraum wahrzunehmen: thematische Vertiefungen, Aufschreiben von persönlichen Gebetsanliegen, die später nach Wunsch veröffentlicht werden, Stilles Gebet mit Kerzen, freie Kommunikation um einen Getränketisch, persönliche Salbung und Segnung in einem geschützten Raum, Angebot zu seelsorglichem Gespräch, meditativer Tanz ect. Kinder und Jugendliche finden häufig ein Angebot zu kreativer Betätigung.
  • Im Schlussteil des Gottesdienstes sind alle zur Feier des Abendmahls eingeladen (deshalb „Messe“), wobei im Zuge evangelischer Gastfreundschaft die Konfession keine Rolle spielt.In der Gesamtatmosphäre der Thomamesse erfährt auch das Abendmahl eine neue Akzentuierung: ohne an Ernsthaftigkeit einzubüßen, kommt der Aspekt der Gemeinschaft stärker zum Ausdruck, Freude, Heiterkeit und eine zuversichtliche Stimmung treten an die Stelle der sonst häufig empfundenen Düsternis und Beklemmung beim Feiern des Mahls.
  • Nach Beendigung des Gottesdienstes kommt es häufig noch zu Gesprächen zwischen Gottesdienstbesuchern und Teammitgliedern. Einträge in einem Gästebuch geben dem Team Rückmeldung über Gelungenes und Verbesserliches.